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Windows XP: heute beendet Microsoft seine Unterstützung für das beliebte Betriebssystem

Seit Wochen und Monaten geht diese Meldung durch die Medien (und durch die Flure), heute, am denkwürdigen 8. April 2014 ist es nun also so weit: Der Software-Gigant Microsoft stellt den Support für sein Betriebssystem Windows XP ein.

Was bedeutet das Hersteller-Supportende eines Betriebssystems eigentlich konkret?

Ein Betriebssystem ist die wichtigste, weil grundlegende Software eines PC-Systems. Es ist quasi das Management eines Computers: es geht an die Arbeit, sobald Sie den PC einschalten, rüttelt alle anderen Komponenten des Systems wach und macht sie betriebsbereit. Beim Ausschalten ist es die gute Seele, die nochmals aufräumt und hinter allen anderen „das Licht ausmacht". Im laufenden Betrieb ist es der Ankerpunkt aller anderen Programme und vermittelt zwischen diesen, den Benutzern vor und den Komponenten in und um die Maschine herum; oftmals gar keine so leichte Aufgabe ...

Diese zentralen Bedeutung für jegliche Arbeit am PC macht Betriebssysteme zu beliebten Angriffspunkten für Hacker und Schadsoftware aller Art. Je verbreiteter und beliebter ein Betriebssystem ist, desto größer scheint hierbei der Anreiz für Kriminelle zu sein, durch das Finden und Nutzen von Sicherheitslücken größtmöglichen Schaden anzurichten. Die Wege der Angreifer auf ein PC-System sind hierbei vielfältig und gehen beispielsweise über austauschbare Datenträger (USB-Sticks, CDs/DVDs), externe Festplatten, Emails und schwerpunktmäßig über die Verbindung zum Internet.

Während des „Lebenszyklus" eines Betriebssystems (Windows XP gibt es z.B. bereits seit Oktober 2001) ist der Hersteller im Stile eines „Hase-und-Igel-Laufs" daher stetig bemüht, auf potentielle Bedrohungen zu reagieren, Sicherheitslücken zu schließen, das Produkt zu verbessern und diese „Nacharbeit" den Kunden zur Verfügung zu stellen. In Form von „Patches", „Service-Packs" & Co. werden diese Erweiterungen dann – mehr oder weniger vom Anwender wahrgenommen – auf deren PC-Systeme heruntergeladen und auf diesen installiert.

Mit dem Ende des Supports für ein Betriebssystem stellt der Hersteller diese Tätigkeiten für dieses Betriebssystem ein.

Was sollte ein Nutzer von Windows XP nun tun?

Hier gilt es, in erster Linie einmal eine grundlegende Unterscheidung zu berücksichtigen:

  • Privatanwender und seinen heimischen PC sowie für Anwender, die für den Betrieb und die Sicherheit ihres PC selbst verantwortlich sind

Für sie stellt das Supportende von Windows XP durchaus eine ernstzunehmende Gefahr dar. Weitergehende Informationen sowie konkrete Ratschläge finden Sie derzeit an vielen Stellen im Internet, z.B. auf den Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

  • PC-Benutzer an dienstlichen Arbeitsplätzen im Netzwerk des Bischöflichen Ordinariat Würzburg und des übergreifenden Diözesennetzes

Die Arbeitsplätze in diesen Netzen stehen nicht direkt und ungefiltert mit dem Internet in Kontakt. Mächtige und sehr leistungsfähige Sicherungssysteme auf verschiedenen Stufen zwischen dem einzelnen PC und dem freien Internet schaffen ein gut gesichertes „Netz im Netz" und schränken das Gefährdungspotential durch Schadsoftware deutlich ein. Im Umgang mit Wechseldatenträgern wie USB-Sticks und CDs/DVDs sollte nach wie vor sehr verantwortungsbewusst gehandelt werden; diese sollten z.B. regelmäßig mit aktueller Virenschutzsoftware überprüft werden.

Ablösung von Windows XP im Bistum Würzburg

Natürlich darf trotz starker Sicherungssysteme das Supportende eines Betriebssystems und dessen mittel- und langfristige Folgen nicht einfach ignoriert werden. Die EDV-Stelle legt die Hände daher auch nicht in den Schoß, sondern stellt sich bereits seit einiger Zeit hinter den Kulissen und abseits des Tagesgeschäfts der Planung und Vorbereitung dieser Aufgabe: da der Wechsel eines Betriebssystems nicht vergleichbar ist mit einem Softwareupdate z.B. einer Office-Suite, sondern zahlreiche Begleiterscheinungen bis hin zum Tausch des PC mit sich bringt, stellt das Unterfangen „Betriebssystemwechsel" angesichts von ca. 2.500 PC-Systemen an rund 500 Standorten auf der Fläche von Unterfranken eine gewaltige logistische Herausforderung dar.

EDV-Strategie 2020

Ein bloßer Wechsel des Betriebssystems in vom Hersteller vorgegebenen Zyklus allein greift jedoch zu kurz. 

Um den damit verbundenen hohen Zeit- und Personalaufwand einerseits möglichst nachhaltig einzusetzen, andererseits aber auch gleichzeitig die Weichen zu stellen für die künftigen Anforderungen an vernetztes und standortunabhängiges Arbeiten, ist der Wechsel des Desktop-Betriebssystems nur ein Baustein innerhalb eines umfassenderen EDV-Konzeptes, das die EDV-Stelle unter dem Schlagwort „EDV-Strategie 2020" ausgearbeitet und der Bistumsleitung vorgestellt hat.

Derzeit wird dieses Konzept in verschiedenen Gremien auf Ebene der Leitung des Bistums vorgestellt und diskutiert.

Die verschiedenen Bereiche der EDV-Stelle arbeiten auf Hochtouren an den Vorbereitungen für die verschiedenen Aspekte des „Unternehmen Zukunft": das Ermöglichen einer standortunabhängigen, -übergreifenden und flexiblen EDV-gestützen Zusammenarbeit im Bistum Würzburg.