Was tun?
Dies führt oftmals dazu, dass man sich zwar nach allen Regeln der Kunst (keine Namen, Begriffe oder sonstige Wörter, Einflechten von Ziffern und Sonderzeichen, mehr als 8 Zeichen, ...) ein komplexes Passwort konstruiert, dieses dann aber an vielen Stellen parallel einsetzt. Denn Hand auf's Herz: wer kann sich schon mehr als 5 komplexe, sinnfreie Passwörter angemessener Länge (z.B. A8Js*aHS-K) merken?
Wie die Fälle massenhaft geknackter Email-Zugänge im vergangenen Jahr zeigen, bedeutet die mehrfache Verwendung ein- und desselben Passworts jedoch eine große Gefahr; wird dieses in einem Zusammenhang bekannt, versuchen Kriminelle systematisch auch andere gängige Accounts damit durch.
Einfach - aber sicher?!
Was also tun? Konstruieren Sie sich ein komplexes "Kern-" Passwort von z.B. 6-8 Zeichen Länge. Verwenden Sie dieses stets als Stamm für ein konkretes Login und ergänzen es um 2-3 zweck- bzw. anlassbezogene Zeichen, die Sie sich im jeweiligen Zusammenhang gut merken können.Wie können Sie sich das komplexe, scheinbar sinnfreie Kern-Passwort merken? Ganz einfach: geben Sie ihm einen Sinn! So kann z.B. aus dem Satz "Am 8. Januar scheint die Sonne am Himmel" durch Verwendung der Anfangsbuchstaben bzw. geeigneter Symbolik das Kennwort "A8Js*aH" (der Stern symbolisiert hier z.B. "die Sonne")
Der Account für den frei erfundenen Onlineshop "Schön-Kauf" könnte also z.B. "A8Js*aHS-K" lauten, die Anmeldung beim erdachten Mailprovider "Flitzmail" hingegen "A8Js*aHFm".
Zugegeben: auch diese Taktik garantiert keine 100-prozentige Sicherheit; aber einen angemessenen und verantwortungsbewussten Kompromiss zwischen Sicherheit und Bequemlichkeit stellt sie allemal dar!
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