Neben der ODF-Formatfamilie (beispielsweise .odt für Textdokumente, .ods für Tabellendokumente) als einzig erlaubtem Format für Dokumente, die ausgetauscht oder gemeinsam bearbeitet werden müssen, wurden für die reine Anzeige von Dokumenten die standardiesierten Formate PDF/A sowie HTML festgelegt.
Keine halben Sachen
Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel größerer Transparenz durch einheitliche und standardisierte Dateiformate war es, sich konsequent für ein einziges Standardformat für bearbeitbare Dokumente zu entscheiden, und kein zweites Format zuzulassen: gerade durch die Konvertierung von Dokumenten vom einen zum anderen "Standard" treten in der Praxis immer wieder unschöne Effekte die Formatierung von Dokumenten betreffend auf. Wer beispielsweise in Microsofts Office-Suite schon einmal versucht hat, sein Werk im .odt-Format zu speichern, muss sich über die Meldung wundern, dass nicht alle (Gestaltungs-) Elemente gespeichert werden können.
Microsoft versuchte bis zuletzt, über seine britischen Partner Einfluss auf die Entscheidung der britischen Regierung zu nehmen und zumindest parallel seine OOXML-Formate (.docx und .xlsx) zu platzieren; letztlich ohne Erfolg. Somit ist nun endgültig der Weg geebnet hin zu einem freien und software-unabhängigen Dokumentenaustausch innerhalb der britischen Behörden und mit diesen.
ODF und LibreOffice
Die beschlossenen Standards gelten unmittelbar. Nun werden Pläne und Konzepte erarbeitet, wie der Umgang mit den definierten Formaten umgesetzt werden kann.
Die Freie Office-Software-Suite LibreOffice - eine Software unter vielen, die die ODF-Formate standardkonform beherrschen - stellt eine ODF-Referenzimplementierung dar und beherrscht daneben auch die Umsetzung in PDF/A. Die hinter LibreOffice stehende unabhängige Stiftung TheDocumentFoundation ist seit 2012 selbst Mitglied der OASIS.